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Das Ehrenamt stärkt kreisweite Impfaktionen

Impfstart beim DRK-Ortsverein Stadtlohn.
Machten sich ein Bild vom Impfstart in Stadtlohn (hinten von links): Bürgermeister Berthold Dittmann, DRK-Ortsvereinsvorsitzender Helmut Könning, Feuerwehrchef Günter Wewers, Jürgen Rave, Leiter Rotkreuz-Rettungsdienst und zweiter Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Stadtlohn, sowie Kreisrotkreuzleiterin Verena Uhlenbrock.

Boostern und Quote weiter erhöhen: Das Rote Kreuz baut lokale Impfspots in mehreren Ortsvereinen im Kreis auf

Stadtlohn/Kreis Borken (drk-press). Das Rote Kreuz im Kreis Borken baut kreisweit über die Ortsvereine Impfspots auf. Start dieser Aktion war Sonntag kurzfristig beim DRK in Stadtlohn. Und die Premiere funktionierte einwandfrei. Mit dem lokalen Impfen in der Region sollen Hausärzte entlastet, die eh schon hohe Impfquote weiter gesteigert sowie eine Drittimpfung („Boostern“) ermöglich werden.

Das bekräftigten am Sonntag in Stadtlohn Kreisrotkreuzleiterin Verena Uhlenbrock sowie Jürgen Rave, Leiter des Rettungsdiensts und zweiter Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Stadtlohn. Uhlenbrock im DRK-Pressedienst: „In den nächsten Tagen werden weitere Stationen im Kreis hinzukommen.“ Viele Ortsvereine arbeiteten auf Hochtouren an der Organisation: „Die Nachfrage ist ja außerordentlich groß. Und an dieser Stelle darf ich den ehrenamtlich Mitarbeitenden einen große Dank sagen. Ohne sie könnten wir diese Impflogistik innerhalb kürzester Zeit unmöglich aufbauen.“

In Stadtlohn war bei der Premiere alles bestens organisiert – ohne Wartezeiten. Denn das Rote Kreuz arbeitet weiter mit der Chayns-App des Ahauser Softwareunternehmens Tobit.Lab. Über die App muss der Impfwillige zuvor einen Termin buchen, sodass lästiges Warten vermieden wird – analog dem vormaligen Testen. Der DRK-Ortsverein Stadtlohn hatte am Freitag die kurzfristig anberaumte Aktion auf seiner Facebookseite veröffentlicht. „Innerhalb von 45 Minuten wurden 300 Termine gebucht“, erklärt Jürgen Rave. Impfdosen zu bekommen, sei kein Problem. Verimpft wird Biontech. Das Impfen wird von einem Arzt überwacht. Geschultes Personal darf den Piks setzen.

351 Personen geimpft – 315 Auffrischungen

Am Montag veröffentlichte das Rote Kreuz Zahlen des Stadtlohner Impfspots: Demnach erfolgten 351 Impfungen (bei 56 Nachbuchungen). 315 Menschen holten sich eine Auffrischungsimpfung (24 Erst-, zwölf Zweit- oder Abschlussimpfungen). Von den 351 Geimpften waren 79 Personen über 60 Jahre.

Stressfreier Start beim DRK-Ortsverein Stadtlohn ohne Wartezeiten

Nach den noch frischen Erfahrungen des Impfdebüts am Sonntag in Stadtlohn plant das dortige Rote Kreuz die nächste Aktion voraussichtlich am kommenden Wochenende. Am Mittwoch soll zum Beispiel die Stadtlohner Feuerwehr zum dritten Mal geimpft werden, kündigte Feuerwehrchef Günter Wewers an. Und Berthold Dittmann, Bürgermeister von Stadtlohn, freute sich gegenüber der Presse über das schnelle Impfangebot und den auf Anhieb stressfreien Start: „Der Ortsverein an der Gutenbergstraße ist für Stadtlohn wirklich die beste Adresse.“ Seit dem Frühjahr erfolgen dort auch PCR-Tests im Auftrag des Kreisgesundheitsamtes.

Mit dem neuen Impfangebot stützt das Rote Kreuz im Kreis Borken auch die Bestrebungen des Kreises Borken, nachdem das Impfzentrum in Velen auf Betreiben des Bundesgesundheitsministeriums Ende September geschlossen werden musste. Mitarbeitende des Kreises sind seit Wochen mit zwei Impfmobilen im Westmünsterland unterwegs, und die Stationen sind jeweils aufgrund der sich zuspitzenden Lage überrannt worden.

Knapp 30.000 Auffrischungen im Kreis Borken

Am Wochenende betonte Landrat Dr. Kai Zwicker in einer Pressemitteilung, dass der Kreis Borken die Vorgaben des Landes hinsichtlich des Impftempos deutlich übertreffe. Die Impfquote (vollständig Geimpfte) im Kreis Borken liegt aktuell (19. November, 24 Uhr) bei den Über-Zwölf-Jährigen bei 86,3 Prozent. Auffrischungsimpfungen hatten zu dem Zeitpunkt 29.721 Personen erhalten. Allein für Freitag (19.11.2021) verzeichnete das Impf-Dashboard des Kreises 2004 neue Booster-Impfungen. 687 davon gab es bei den beiden mobilen Impfangeboten der Koordinierenden Covid-Impfeinheit (KoCI) in Bocholt (333) und Rhede (354).