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Neue Mitglieder gewinnen: Eine von vielen geplanten Maßnahmen im Roten Kreuz im Kreis Borken

Ehrung für langjährige Arbeit: Aloys Eiting (Mitte) wurde von Präsidentin Silke Sommers (rechts daneben) und dem Vorstand für sein „großartiges Engagement“ im Sinne des Deutschen Roten Kreuzes ausgezeichnet.

Kreis Borken (drk-press). Gute Vorbereitung, professionelle Ausführung: Innerhalb einer Versammlungszeit von genau 60 Minuten berichtete das Rote Kreuz im Kreis Borken im Vennehof Borken unter Führung der Präsidentin des DRK-Kreisverbandes e. V., Silke Sommers, den Delegierten über viele Aktivitäten im Jahr 2022 sowie über zukünftige Planungen. Der ehemalige langjährige Präsident Aloys Eiting (Bocholt) wurde mit der Ehrenplakette des DRK-Kreisverbandes Borken für sein „großartiges Engagement“ im Sinne des Deutschen Roten Kreuzes ausgezeichnet.

Das Rote Kreuz sei „ein Eckpfeiler der Gesellschaft und trägt dazu bei, dass unsere Stadt ein lebenswerter Ort ist“, sagte zu Beginn der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Borken, Günter Stork, in einem Grußwort. Auch in der Coronazeit habe das DRK sofort für Hilfe gesorgt und unter anderem schnell Teststellen aufgebaut. Stork: „Das Rote Kreuz ist ein verlässlicher, kompetenter und auch in Krisenzeiten unkomplizierter Partner der Stadt Borken.“

DRK-Vorstand Dr. Cornelius Rack schnitt in seinem Bericht eine Menge an Aktivitäten an. So sollen die Ortsvereine im Kreis Borken vom Kreisverband bei der Gewinnung von Neumitgliedern unterstützt werden. Zum Stichtag Ende des Jahres 2022 seien knapp 12.000 Mitglieder im Roten Kreuz gewesen; diese Zahl solle wieder erhöht werden. Das Hauptamt plane zudem Maßnahmen zur Unterstützung des Ehrenamtes für die zeitlich aufwendigen Sanitätswachdienste.

Im Rahmen des sogenannten 1-Kita-Modell wurden DRK-Kitas verschiedener Gesellschaften unter dem Dach der DRK-gemeinnützige Kindertageseinrichtungen an Aa & Issel GmbH gebündelt. 15 neue Auszubildende seien zum 1. August eingestellt worden; noch gebe es zahlreiche Bewerbungen für Kitas, gleichwohl bliebe die Personallage angesichts des Fachkräftemangels angespannt. Die Teilnahme an zahlreichen Azubi- und Berufsmessen habe sich positiv ausgewirkt. Insgesamt bildet das Rote Kreuz, das rund 1200 hauptamtliche Mitarbeitende beschäftigt, in elf Ausbildungsberufen aus.

Das Café Henry, mit den zwei Second-Hand-Kaufhäusern KARO als Inklusionsbetrieb geführt, setze verstärkt auf Nachhaltigkeit. Für die DRK-Kitas im Kreis und die Notunterkunft Ahaus werden laut Rotem Kreuz werktäglich 700 Mahlzeiten zubereitet; damit sei die Kapazitätsgrenze erreicht. Die KAROs hätten einen erhöhten Umsatz verzeichnet: Der hinge vermutlich mit der Inflation und steigenden Preisen zusammen. Aktionen zum zehnjährigen Bestehen in Bocholt seien sehr gut angenommen worden.

Der Pflegebereich ist laut DRK-Vorstand Rack „nach wie vor am härtesten vom Fachkräftemangel betroffen“; tarifliche Auswirkungen seien zu spüren. Gleichwohl könne eine „optimistische Zukunftsprognose trotz aller Herausforderungen“ gestellt werden.

Alltagsthemen berühren das DRK: „Wir versuchen zu unterstützen“

Die meisten Themenschwerpunkte des täglichen Lebens berührten auch das Rote Kreuz, sagte Rack: „Und wir versuchen zu unterstützen.“

Kreisrotkreuzleitung: Pandemie durchs Ehrenamt abgeschwächt

Die Kreisrotkreuzleitung mit Verena Uhlenbrock und Leonard Pliete wies auf zahlreiche Aktivitäten im Jahr 2022 hin, zum Beispiel:

  • Test- und Corona-Impfaktionen bestimmten die ehrenamtliche Arbeit. Auch dank tatkräftiger Unterstützung sei es geschafft worden, die Auswirkungen abzuschwächen und diese Pandemie gemeinsam in den Griff zu bekommen.
  • Sanitätsdienste bei Sportveranstaltungen, Festivals und anderen Großveranstaltungen. Das DRK habe Präsenz gezeigt, um medizinische Unterstützung zu leisten.
  • Ukraine-Konflikt: Ehrenamtliche Einsatzkräfte beteiligten sich im März 2022 daran, bei der „Aktion Dorota“ in Polen unweit der ukrainischen Grenze 47 Personen aus einem Heim für behinderte Kinder nach Bielefeld zur weiteren medizinischen Versorgung zu bringen.
  • Befürchtete Energiemangellage in Deutschland: Es wurden Notstromversorgungen für DRK-Liegenschaften vorgeplant und unabhängige Wärmeversorgungen geschaffen sowie an Notfallinformationspunkten der Kommunen mitgewirkt.
  • Betreuungsplatz 50: Das Konzept ermöglicht es, Betroffene schnell und angemessen zu betreuen, selbst über Nacht, je nach Bedarf und Notwendigkeit. Es wurde mit all seinen Geräten und Einheiten kürzlich öffentlich vorgestellt.

327 Jugendrotkreuzler

Ole Hanke, Kreisleiter Jugendrotkreuz, verwies auf neue Aktivitäten, die die Pandemie lange verhindert habe: So seien Kinder und Jugendliche neu für die Gruppen in den Ortsvereinen gewonnen worden; 327 Jugendrotkreuzler seien im Kreisgebiet aktuell aktiv. Für die Ausrichtung des Landeswettbewerbs für Sechs- bis 16-Jährige im Sommer 2022 in Borken habe es nur Lob gegeben.

Neuwahlen standen nicht an. Die Position Kreisverbandsarzt/ärztin bleibt vakant, nachdem die langjährige Kreisverbandsärztin Antonia Bentfeld (Gescher) ihr Amt abgegeben hat.

Präsidentin Silke Sommers schloss mit einem Dank für die vielen Freiwilligen, deren Engagement sich wie ein roter Faden durch die gesamte Kreisversammlung gezogen hatte: „Ohne das Ehrenamt wären die Gesellschaft und das DRK nichts. Unser großer Dank gilt besonders den vielen Ehrenamtlichen in den Ortsvereinen.“ Davon zählt das Rote Kreuz im Kreis Borken rund 1500.

Das Präsidium bilden:

  • Silke Sommers, Präsidentin
  • Georg Beckmann, Vizepräsident
  • Sandra Cichon, Vizepräsidentin
  • Hans-Ludger Woldering, Justiziar
  • Björn Theyssen, Schatzmeister
  • Felix Büter, Schriftführer
  • Hans-Georg Bruckmann, Leiter Öffentlichkeitsarbeit
  • Ole Hanke, Kreisleiter Jugendrotkreuz
  • Raimund Pingel, Ehrenvorsitzender
  • Verena Uhlenbrock, Kreisrotkreuzleiterin
  • Leonard Pliete, Kreisrotkreuzleiter