Bocholt (drk-press). „Kultur in Bildern“ heißt eine Ausstellung von drei Künstlern, die im Rotkreuz-Zentrum des DRK-Stadtverbandes Bocholt an der Goerdelerstraße 15 eröffnet wurde. In Personalunion als Bürgermeister der Stadt Bocholt und DRK-Stadtverbands-Vorsitzender freute sich Thomas Kerkhoff, dass die drei Künstler aus Afghanistan und der Türkei mit ihren Werken auch „Erinnerungen an die Heimat“ geschaffen hätten: „Der Begriff Heimat löst große Gefühle aus.“ Und „Kunst inspiriert“, sagte Thomas Kerkhoff.
Das Rote Kreuz im Kreis Borken zeige als Veranstalter mit seiner Integrationsagentur innerhalb der interkulturellen Woche Ende September bereits die Kunstausstellung in Borken. In Bocholt werden weitere Bilder gezeigt von den drei ausstellenden Künstlern Ali Omid (42), Ali Khan Yazdany (44), und Sait Celik (51). Sie leben seit einiger Zeit in Borken und Velen.
„Kunst und Kultur sind Eckpfeiler einer Gemeinschaft, die Kommunikation, Verständigung und Integration fördern“, erläutert Sara Jrab, Leiterin der Integrationsagentur und Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit beim Roten Kreuz im Kreis Borken, in einer DRK-Mitteilung.
Sie hatte zuvor die drei Kunstschaffenden davon überzeugt, zusammen mit einer Ausstellung an die Öffentlichkeit zu gehen. Ein Teil der Werke ist in den Räumen im Quartierstreff Bocholt-Südwest an der Bärendorfstraße 24 zu sehen (montags 10 bis 12 Uhr und donnerstags 14 bis 16 Uhr) sowie im Rotkreuz-Zentrum an der Röntgenstraße 6 in Borken.
„Inspirierende Vielfalt, die eine Brücke zwischen den Kulturen schafft“
Die Werke können sich sehen lassen, heißt es weiter in einer Mitteilung des DRK-Pressedienstes. Jrab: „In dieser besonderen Ausstellung geben uns Künstler aus unterschiedlichen Kulturen die Möglichkeit, in ihre ganz persönliche Ausdrucksform einzutauchen und ihre Geschichten durch ihre Farben zu erzählen.“ Die Besucher sollten „eintreten in die Welt der Kunst. Erleben Sie die inspirierende Vielfalt, die eine Brücke zwischen den Kulturen schafft“, so Jrab.
Ali Omid ist gebürtig aus Afghanistan und wohnt seit einem Jahr in Velen: Er ist Fotograf, Journalist und Grafikdesigner. Er setzt unter anderem Fotografien aus seinem Heimatland malerisch um. Dabei geht es ihm in vielen Werken um die Rechte von Frauen, die dort durch die Taliban-Herrschaft in allen Lebensbereichen sehr stark beschränkt worden seien.
Sait Celik ist gebürtig aus der Türkei und lebt seit sechs Jahren in Deutschland: „Ich bin Künstler und mache Bilder aus Edelsteinen. Ich verwende nie Farben. Farben und Steine sind für mich wie Worte. Ich nutze sie, um global zu kommunizieren.“
Ali Khan Yazdany ist gebürtig aus Afghanistan und hat an der Universität der Hauptstadt Kabul gelehrt. Auch er widmet sich in seinen Werken dem Verschleierungsgebot von Frauen in seinem Heimatland.