Vreden (drk-press). Im März hat die Stadt Vreden die Förderzusage von der Krankenkasse IKK classic für das Projekt „Kommunale:r Gesundheitslots:in“ in Zusammenarbeit mit DSPN (Dein starker Partner für Netzwerke) erhalten. Jetzt erfolgte mit dem ersten Treffen mit rund 20 Teilnehmenden dazu der Startschuss im Vredener Gymnasium unter Beteiligung des DRK-Generationenbüros. Das Projekt ebnet eine Vernetzung der kommunalen Gesundheitsstrukturen und stärkt diese für eine gesunde und bewegte Stadt Vreden.
„Wir freuen uns über die Förderzusage der IKK classic und die damit verbundene künftige Zusammenarbeit mit DSPN“, hatte Vredens Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp im Vorfeld erklärt: „Wir wollen, dass Vreden eine hohe Lebensqualität hält – dazu gehört unter anderem ein gesundes Lebensumfeld.“
Frank Adamski von DSPN, dem Kooperationspartner, führte die Teilnehmenden aus Vreden ins Thema ein.
„Die IKK classic engagiert sich im breiten Rahmen für die Gesundheitsförderung in Lebenswelten. Mit diesem Projekt bringen wir gemeinsam mit DSPN unser Wissen und unsere Erfahrungen in die einzelnen Lebenswelten der Vredener Bürgerinnen und Bürger. Die Kommune ist der Ort, an dem alle gleichermaßen an Gesundheit teilhaben und selbst mitgestalten können. Zusammen mit den Netzwerkpartner:innen vor Ort können wir die Menschen bei den wichtigen Themen Gesundheit und Prävention bestmöglich abholen", sagt Friederike Schwersmann, Projektbetreuerin und Gesundheitsmanagerin der IKK classic in NRW.
„Gesundheit ist zukünftig noch stärker eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“
Vredens Erster Beigeordneter Bernd Kemper bekräftigte für die Stadt, dass Gesundheit zukünftig noch stärker eine gesamtgesellschaftliche Aufgabedarstelle. Kemper zitierte den deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer (1788-1860): „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.“
„Die Grundlagen für ein gesundes Aufwachsen, Leben und Arbeiten werden in der Kommune gestaltet, da hier Unternehmen und Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Freizeit- und Begegnungsstätten, Pflegeeinrichtungen und Nachbarschaften die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger stark beeinflussen. In Vreden ist es wichtig, sowohl bereits bestehende Maßnahmen und Angebote zu erfassen als auch diese mit weiteren kommunalen Netzwerkpartnern systematisch zu verbinden und nachhaltig zu stärken.“ Das Leben in Vreden mache es aus, dass sich die meisten Menschen kennen würden. So könnte Verschiedenes einfacher gestaltet werden. Dies wirke sich hoffentlich auch auf dieses neue Ehrenamtsprojekt aus.
Wesentliche Bausteine des Projektes werden laut Kemper eine verwaltungsinterne Steuerungsstruktur in Form eines Lenkungskreises sowie kommunale Gesundheitslotsinnen und -lotsen sein.
Überdurchschnittlich viele Single-Haushalte in Vreden
Prof. Dr. Mathias Bellinghausen von der Hochschule für Angewandtes Management nannte Daten zur Sozialraumanalyse Vredens. Dabei sei auffallend gewesen, dass 53 Prozent der Haushalte in Vreden Single-Haushalte seien und somit überdurchschnittlich viele. 40 Prozent der Bevölkerung sei in Vereinen aktiv. Das sei ein „überdurchschnittlich hoher Organisationsgrad“.
Nach einer aktiven Pause mit Bewegungsübungen erarbeiteten die Teilnehmenden in einem kurzen Workshop in zwei Gruppen, was in punkto Gesundheit und Prävention in Vreden schon gut läuft und was nicht: Festgehalten wurde bei dem Treffen mit Freiwilligen, dass es in Vreden bereits viele Vereine und Angebote gebe sowie eine hohe Bereitschaft zu ehrenamtlicher Tätigkeit. Präventive Angebote dagegen seien häufig nicht bekannt oder für berufstätige zeitlich nicht attraktiv.
Die Schulung für die Gesundheitslotsen soll am 17. und 18. August im DRK-Ortsverein stattfinden.
Weitere Informationen zum DRK-Generationenbüro sind hier zu finden.