Kreis Borken (drk-press). Das Rote Kreuz im Kreis Borken hat ein Konzept zur Gewaltprävention in der Pflege erstellt. Dazu diente eine Veranstaltung mit Pflegekräften im Rotkreuz-Zentrum in Borken. Das neuerstellte Konzept soll laut DRK-Mitteilung Grundstein für eine ganzheitliche und offene Herangehensweise sein, um eine mögliche Gewalt in der Pflege effektiv zu bekämpfen und eine Kultur der Achtsamkeit und Fürsorge zu etablieren.
Susanne Biallas, Pflegedienstleitung des Roten Kreuzes: „Unsere Pflege ist einfühlsam, und das Wohl des Menschen steht im Mittelpunkt. Zusammen möchten wir dazu beitragen, dass unsere Pflege und unsere Einrichtungen ein sicherer und respektvoller Ort für alle sind.“
Zahlreiche Pflegekräfte des Roten Kreuzes im Kreis Borken nahmen an einer Veranstaltung zum Thema „Gewalt in der Pflege“ im Rotkreuz-Zentrum in Borken teil. Die Mitarbeiter wurden von Susanne Biallas, Pflegedienstleitung des Roten Kreuzes, ins sensible Thema eingeführt. Stefanie Peters, Referentin Altenhilfe des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe e. V., sowie Christina Alatas, Qualitätsmanagementbeauftrage des Roten Kreuzes, führten durch die Veranstaltung.
Umfrage unter Beschäftigten
Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vorfeld für das Thema Gewalt in der Pflege zu sensibilisieren, war zuvor eine Umfrage an alle Beschäftigten gestartet worden. Die Ergebnisse wurden in der Veranstaltung präsentiert.
Umfrage sowie Ergebnisse sind in dem Konzept, das in allen Rotkreuz-Standorten ausliegt, nachzulesen. Das Augenmerk der Veranstaltung lag darauf, das Thema so praxisnah wie möglich zu gestalten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten die Chance, sich in Gruppen und anhand von Praxisbeispielen zu diesem Thema in einem offenen Rahmen auszutauschen und eine unterschiedliche Vorgehensweise zu erarbeiten.
Folgende Inhalte wurden in dem neuen Konzept des Roten Kreuzes im Kreis Borken festgehalten, erläutert Christina Alatas:
- Werte und Haltung des DRK
- Was bedeutet Gewalt?
- Präventionsstrategien/Maßnahmen
- Risikoanalyse mit Auswertung der Umfrage der Mitarbeiter
- Ansprechpartner beim DRK
- Ablauf-Schema, wenn Gewaltvorkommnisse auftreten
- Fortbildungskonzepte
- Deeskalationskonzepte
- Vermeidung von freiheitsentziehenden Maßnahmen
- Vorstellung der DRK-Pflegestandards, die sich mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen
Das Konzept wurde nach den gesetzlichen Vorgaben der WTG-Behörde nach dem Wohn- und Teilhabegesetz §8 Abs. 1. erstellt.
Das Konzept ist für alle Mitarbeiter und Angehörige und jeden Interessenten jederzeit einsehbar.