Rhede/Kreis Borken (drk-press). Jungs und Mädchen der DRK-Kita „Kunterbunt“ in Rhede hatten jede Menge Fragen bei der Baustellenbesichtigung ihres neuen Gebäudes, direkt gegenüber. Zum Beispiel, warum der Kran nicht umkippt, wenn er schwere Lasten befördert. Und wie der Beton aus dem Laster auf die Baustelle kommt. Chef Michael Nienhaus vom Bauunternehmen Hilbring & Nienhaus Bau GmbH hatte auf alles eine Antwort. Und die Kleinen, alle mit Helmen bestückt, staunten nicht schlecht.
Die Kita an der Krechtinger Straße gegenüber den Stadtwerken Rhede wird neu gebaut, zweigeschossig und sehr groß, mit viel Platz, drinnen und draußen. Die Grundstücksgröße beträgt 1777 Quadratmeter, allein 940 Quadratmeter groß ist der Außenspielplatz. Die Nutzfläche in Erd- und Obergeschoss misst laut Architektenbüro 725 Quadratmeter.
„Wir können später, zusätzlich zu der bisherigen Einrichtung an dem Standort, vier weitere Gruppen in dem neuen Gebäude unterbringen und betreuen“, sagen Erzieher Michael Lehmann und Erzieherin Nadine Liebrand bei der Besichtigung mit den Kindern. Schon zum neuen Kindergartenjahr, das am 1. August beginnt, werden extern Gruppen in Rhede betreut, so eine weitere U-3-Gruppe im Gebäude des DRK-Ortsvereins Rhede an der Kettelerstraße 11.
„Wir liegen gut im Zeitplan“, sagt Architekt Thomas Terwey vom Architektenbüro Tenhündfeld aus Ahaus-Wessum. „Und das Wetter hat bisher gut mitgespielt“, ergänzt Michael Nienhaus: „Es war nicht zu warm und nicht zu kalt.“
Großer Bedarf an Kindergartenplätzen
Der Bedarf für Kindergartenplätze ist auch in Rhede groß, wie im gesamten Kreis Borken. Ein Investor baut das Gebäude, und die DRK-Kindertageseinrichtungen an Aa und Issel gGmbH mietet langfristig.
Ursprünglich waren drei Gruppen für die DRK-Kita „Kunterbunt“ vorgesehen gewesen, doch der Bedarf an Plätzen wächst und wächst. Es soll auch auf mittlere Sicht noch eine Platzreserve geben, erklärt Dirk Holz, Prokurist der Gesellschaft.
Eine attraktive und ausreichende Kinderbetreuung sei auch ein Standortfaktor für eine Kommune, macht Beigeordneter Hubert Wewering für die 19.000-Einwohnerstadt Rhede geltend. Die Kommune hatte sich deshalb das brachliegende Gelände gesichert und es an einen privaten Investor weiterverkauft.
Nach den Plänen von Architekt Christian Tenhündfeld aus Ahaus entsteht demnach zurzeit ein zweigeschossiger Neubau mit hellbeigefarbenen Klinkern. Große Fensterflächen und farbige Lamellen an den Fenstern sollen eine helle, freundliche Außenwirkung erzeugen. Eine lange Rutsche dürfte eine besondere Sogwirkung für die Kinder haben, die vom Obergeschoss direkt in den Außenspielbereich führt. Neben Rutsche und Treppe wird es auch einen Aufzug geben, um das Obergeschoss barrierefrei erschließen zu können.
Gute Nachbarschaft zahle sich immer aus, hieß es bei der Baustellenbesichtigung: Nachbar Stadtwerke Rhede werde die Kita mit Fernwärme aus ihrem Blockheizkraftwerk versorgen. Das reduziert langfristig Kosten und ist umweltschonend.