Borken-Burlo/Kreis Borken (drk-press). Die Seniorinnen im Haus Rosengarten vom Roten Kreuz im Kreis Borken in Borken-Burlo hatten richtig Spaß und summten mit bei Liedern wie „Hoch auf dem gelben Wagen“, den Bergvagabunden, dem Schneewalzer und anderen Volksliedern: Ludger Klüppel von der Instrumentalgruppe Borkenwirthe sorgte mit seinem Saxophon für Stimmung auf der Terrasse der Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz.
„Wir hatten ja auch ein achtwöchiges Besuchsverbot wegen der Corona-Pandemie, haben die Zeit aber sehr gut überbrückt, zum Beispiel mit Gesellschafts- und Kartenspielen“, sagt Hausleiterin Anna Maria Wiescholek.
Problemlose Betreuung in allen fünf Wohngemeinschaften
Das gilt im Übrigen auch für die vier weiteren Rotkreuz-Häuser für Menschen mit Demenz im Kreis Borken: Auch im Haus Georg in Südlohn, Haus Kreszentia in Vreden, Haus Henry in Epe sowie im Haus Morgenstern in Gronau. Überall wird liebevolle Begleitung und kompetente Unterstützung rund um die Uhr gewährleistet. „Die Betreuung in den Rotkreuz-Wohngemeinschaften ist während der gesamten Zeit problemlos weitergelaufen“, ergänzt Adelheid Voots als Sprecherin der WGs, die selbst das Haus Georg in Südlohn leitet.
Alltagsbegleiter sowie eine Nachtbereitschaft gewährleisten in den fünf Häusern die Betreuung rund um die Uhr – mit großem Einsatz auch während der Pandemiezeit. Die Alltagsbegleiter organisieren den Tagesablauf und stehen den Bewohnern mit Beratung und tatkräftiger Unterstützung zur Seite. Sie hielten in dieser bisherigen schwierigen Zeit seit der behördlich verordneten Schließung die Kontakte zu Angehörigen aufrecht.
Engagiertes Team, auf das Verlass ist
DRK-Vorstand Jürgen Puhlmann bekräftigt: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die vergangenen Wochen mit außerordentlich großem Einsatz gearbeitet. Sie dürfen sich getrost als Alltagshelden bezeichnen. Und es erfüllt uns mit großem Stolz, uns auf solch ein engagiertes Team verlassen zu können.“
Auch Anna Maria Wiescholek atmet nach Lockerungen im Haus Rosengarten in Burlo auf: „Natürlich wäre es für die Bewohnerinnen schöner gewesen, wenn sie ab und zu mal Besuch hätten erhalten können. Das ging ja nicht. Wir haben uns einiges zum Zeitvertreib unserer Bewohnerinnen einfallen lassen. Umso schöner ist es für alle gewesen, nach langer Zeit im Garten wieder Lieder zum Mitsingen hören zu können. Das war einfach für alle eine schöne Abwechslung.“
Ludger Klüppel aus Borken hatte über die Bürgerstiftung Borken nachgefragt, wo er spielen und älteren Menschen eine Freude bereiten könne – so kam der Kontakt zustande. „Ich spiele jetzt auch im Borkener Krankenhaus und in Seniorenheimen. Die Leute freuen sich über die musikalische Unterhaltung und sind einfach nur dankbar.“
So war es auch im Haus Rosengarten. Unter Wahrung der Abstandsregeln saßen die Bewohnerinnen im geräumigen Garten vor dem Haus und lauschten der Volksmusik des Borkenwirther Saxophonspielers. „Ein tolles Konzert, das wir gerne schon bald wiederholen möchten“, freut sich Anna Maria Wiescholek mit ihrem Team.