Gronau (drk-press). Zwei Kindertageseinrichtungen in Gronau sind neu unter dem Dach des Roten Kreuzes im Kreis Borken: die „Rappelkiste“ und die „Pusteblume“. Damit betreut die Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation aktuell 31 Kitas in der Region (inklusive DRK-Ortsvereine), fünf davon in Gronau und Epe.
Zuvor hatten die beiden Einrichtungen zum Bestand der Chance gehört, einer gemeinnützigen Gesellschaft der Stadt Gronau. Die strukturiert sich neu. Die Übernahme der Trägerschaft durch das Rote Kreuz erfolgte zum 1. Oktober. „Hervorzuhaben ist die reibungslose Übernahme der beiden Einrichtungen“, betont Nadine Kauß, Bereichsleitung Kindertageseinrichtungen beim Roten Kreuz: „Die Stadt Gronau als Träger der Chance und alle weiteren Beteiligten haben super Hand in Hand mitgearbeitet“, erklärt sie. Mit jetzt 31 DRK-Kitas im Kreis Borken sei das Rote Kreuz ein „kompetenter Ansprechpartner in diesem Bereich“.
Knapp 280 Kinder und gut 70 Erziehende
Zum Gronau-Eper Kita-Verbund gehören zudem die DRK-Familienzentren „Die kleinen Strolche“, Königstraße 123, der „Kinderladen Kunterbunt“, Schiefestraße 50, sowie die DRK-Kita „Wirbelwind“, Merschgarten 8 in Epe. Knapp 280 Mädchen und Jungen von eins bis sechs Jahren werden von 73 Erzieherinnen und Erziehern begleitet. „Wir sind froh, dass wir die ,Rappelkiste‘ und die ,Pusteblume‘ in unsere Gemeinschaft mit aufnehmen konnten“, sagt Verbundleiterin Laura Talarico.
Die DRK-Kita „Rappelkiste“ hat ihren Standort seit der Gründung vor 20 Jahren im Wirtschaftszentrum Gronau (WZG) im Stadtzentrum an der Fabrikstraße 3. 38 Kinder gehen aktuell in die „Rappelkiste“, zwölf davon sind unter drei Jahre, die „Windelflitzer“.
Erzieherin Kira Krusch leitet das Team mit zwölf Beschäftigten: „Uns ist die Unterstützung berufstätiger und alleinerziehender Eltern besonders wichtig. Und wir können sagen: Das Besondere an unserer Kita ist die familiäre Atmosphäre, die aufgrund der relativ kleinen Größe der Einrichtung besteht.“ Jeden Mittag gibt es ein leckeres, gesundes Essen – in der eigenen Küche von einer Hauswirtschafterin frisch zubereitet. Morgens gibt es ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Frühstücksbuffet. Künftige Schulkinder können sich im „Haus der kleinen Forscher“ auf technische Themen spielerisch vorbereiten; es gibt weiterhin in der Fairtrade-Kita unter anderem Kreativzeiten, „Quasselrunden“, in Sprachförderprogramme eingebundene Projektwochen, Prävention für Zahngesundheit („Kita mit Biss“), Naturtage, Ausflüge sowie viel Zeit an der frischen Luft, auch auf dem großzügigen Spielplatz vor der Haustür.
In der DRK-Kita „Pusteblume“, An der Eßseite 183 f, werden von 20 Beschäftigten derzeit 70 Kinder in vier Gruppen betreut. Linda Kiehl leitet das Team.
Das Gebäude mit großem Spielplatz besticht durch Helligkeit, Tranzparenz und Großzügigkeit. Im großen Eingangsbereich befindet sich ein Elterncafé. Zahlreiche Fenster und Glastüren ermöglichen Einblicke in die Räume der Kinder und ins Kinderbistro.
Die Betreuungszeiten in der „Pusteblume“ werden mittels Abragen passgenau angeboten. Innerhalb der bestehenden 25-, 35- oder 45-Stunden-Betreuungspakete pro Woche kann darüber hinaus ein persönlicher Bedarf festgelegt werden – „solange dies mit dem pädagogischem Konzept vereinbar ist und eine regelmäßige Tagesstruktur eingehalten wird“, betont Linda Kiehl. Zu den pädagogischen Schwerpunkten der Kita gehört „die Entwicklung und Stärkung des Selbstbewusstseins des Kindes“, betont die Kita-Leiterin, sowie neben anderen Förderung der Kreativität, Integration von behinderten und von Behinderung bedrohten Kindern, die Entwicklung zur Schulfähigkeit und Bewegung.
Ein weiterer großer Schwerpunkt ist die bilinguale Förderung der Kinder. Sprache und Kommunikation durchziehen den gesamten Kita-Alltag – auch erste Erfahrungen mit der niederländischen Sprache zu sammeln nach dem Prinzip „one person, one language“. Lern- und spielerische Einheiten beinhalten unter anderem: miteinander sprechen, erzählen, zuhören, singen, Fingerspiele, Geschichten, Märchen und Bilderbücher vorlesen.