Der „Vario Cooking Center“ ist Kernstück der neuen Küche des Café Henry im Rotkreuz-Zentrum in Borken: „Das ist unser Thermomix für Erwachsene“, erklärt Leiter Hans Jürgen Tekampe lächelnd beim Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten. Und Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing staunt mit Besuchern, was im Café und nebenan in der Küche in den vergangenen Monaten alles geschaffen worden ist.
Zum Beispiel: die komplette barrierefreie Einrichtung des Küchenbetriebes, eine offene Selbstbedienungstheke, eine Salatbar mit stets frischen Angeboten, eine verbesserte Raumakustik und eine überdachte Außenterrasse für mehr als 50 Personen. Entstanden ist ein „Angebot mit Wohlfühlfaktor“, wie DRK-Vorstand Jürgen Puhlmann feststellt.
Verlässliche Handwerksbetriebe
Aloys Eiting, Vorsitzender des ehrenamtlichen Präsidiums des Kreisverbandes, lobte während einer kleinen Eröffnungsfeier vor allem die „Verlässlichkeit der beteiligten Handwerksbetriebe“ unter Führung des Architekturbüros Werger (Laer, Kreis Steinfurt). „Mir ist es wichtig, mich für den fristgerechten Umbau und die hohe Qualität der Arbeit zu bedanken.“
Schon Mitte 2015 während der Flüchtlingsversorgung, die aus einer alten Küche im Jugendhof in Borkenwirthe erfolgte, seien die Gedanken gereift, die Küchensituation „umfassend zu verbessern“. Das sei jetzt in der sechsmonatigen Umbauzeit sehr gut gelungen, sogar im laufenden Betrieb: „Neben der Lärm- und Staubbelästigung für Hans Jürgen Tekampes Küchenteam war viel Improvisationsgeschick notwendig, um den Küchenservice sicherzustellen“, erinnerte Eiting. Zwischendurch erfolgte die Versorgung in einem Zelt vor dem Rotkreuz-Zentrum an der Röntgenstraße 6.
Es gebe eine breite Angebotspalette, so für Familien-, Geburtstags- Betriebs- und andere Feiern: Sektempfang mit Fingerfood, stilvolle Menüs, individuelle Büffets, einfach Kaffee und Kuchen – oder ein kulinarisches Verwöhnen mit dem Catering-Service um das Café-Henry-Team.
Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing stellte das integrativ geführte Café heraus, in dem Menschen mit und ohne Behinderung richtig gut zusammenarbeiten: „Das ist gelebte Integration – so, wie ich sie mir vorstelle.“ Mit dem neuen Café werde das gastronomische Angebot vergrößert: in Borken und in der Region. Das Rote Kreuz habe eine gute Investition getätigt.
Küche von 27 auf 90 Quadratmeter erweitert
Architekt Franz Werger beleuchtete kurz die zeitlichen Abläufe inklusive des Bauantrags, der innerhalb von nur acht Wochen durchgegangen sei: „Sonst dauert das oft bis zu einem Jahr und länger.“ Der Kochbereich sei von 27 auf fast 90 Quadratmeter vergrößert worden. Jeder wisse, wofür die drei Buchstaben DRK stünden, sagte Werger. Man könne aber auch dafür einsetzen: „Durchdachte reichliche Köstlichkeiten“, „die revolutionären Kochkünste“ und auf Plattdeutsch: „De richtige Küek.“
DRK-Vorstand Jürgen Puhlmann lobte ebenso das Bauamt der Stadt Borken, bevor den Gästen von den Café-Mitarbeitern Leckeres serviert wurde: „Das Bauamt war uns eine große Unterstützung. Und das ist nicht unbedingt selbstverständlich. Wir danken für die gute Zusammenarbeit.“