Interview mit Stefan

Auszubildender zum Notfallsanitäter auf der Rettungswache Isselburg

„Wenn man von einem Patienten ein Lächeln bekommt, ist das die schönste Belohnung.“

Stefan ist kein gewöhnlicher Azubi – schließlich ist er in Sachen Rettungsdienst schon fast ein „alter Hase“. Warum er nun doch noch mal die Schulbank drückt und was ihn bei seiner Arbeit am meisten motiviert, verrät er uns im Interview.

Du bringst schon viel Erfahrung mit. Erzähl uns doch mal von deinem Werdegang!

“Ja, ich bin womöglich nicht der typische Azubi. Ich bin schon sehr lange ehrenamtlich und auch hauptamtlich beim Roten Kreuz im Kreis Borken aktiv. Seit 2009 bin ich im Rettungsdienst tätig und seit 2012 auch hauptamtlich. Bislang war ich als Rettungsassistent auf der Rettungswache in Südlohn tätig.”

Wie bist du dann zu deiner Ausbildungsstelle gekommen?

“Das Rettungssystem hat sich geändert und den Rettungsassistenten gibt es in der Form nicht mehr – dafür wurde der Notfallsanitäter eingeführt. Ab 2027 ist dann mindestens ein Notfallsanitäter pro Rettungswagen in NRW verpflichtend. Es war klar, dass ich umschulen muss, wenn ich künftig nicht nur als Fahrer eingesetzt werden möchte. Die Entscheidung war nicht einfach, aber schließlich habe ich mich entschieden, diesen Schritt zu gehen und nochmal von vorne zu starten.”

Was sind deine persönlichen Stärken, die du einbringen kannst?

“Durch meine langjährige Tätigkeit verfüge ich über viel Erfahrung, die andere Azubis natürlich erst noch sammeln müssen. Ich habe schon viele Höhen und Tiefen erlebt und weiß daher, was auf mich zukommt. Mir macht es Freude, Menschen helfen zu können. Wenn man von einem Patienten ein Lächeln bekommt, ist das die schönste Belohnung.” 

Wie wichtig ist dabei Teamwork?

"Das Team muss auf jeden Fall funktionieren, damit man den verletzten Personen bestmöglich helfen kann. Da hilft es natürlich, wenn man sich mit den Kollegen gut versteht und auch der Spaß nicht zu kurz kommt."

Was macht denn das Arbeiten beim DRK für dich besonders?

“Das Besondere ist auf jeden Fall die Vielfalt: Man hat mit sehr vielen unterschiedlichen Menschen zu tun, die alle ihre eigene Geschichte zu erzählen haben. Außerdem sind die Aufgaben bei unserer täglichen Arbeit so vielfältig, dass niemals Langweile aufkommt.” 

Was sind denn deine persönlichen Ziele nach der Ausbildung?

“Erstmal möchte ich eine feste und sichere Stelle. Die Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden, sind bei uns sehr gut. Irgendwann kann ich mir vorstellen, vielleicht mal als Praxisanleiter mein Wissen weiterzugeben.” 

Dir macht es also Spaß, mit jungen Menschen zu arbeiten?

“Auf jeden Fall. In meinem Ehrenamt arbeite ich viel mit Kindern und Jugendlichen – da ist die Welt oft noch in Ordnung. Ich finde es prima, den jungen Leuten etwas zu zeigen und beizubringen. Wenn man dann sieht, dass diese das auch gut umsetzen, motiviert mich das umso mehr.”